Disruptive Technology „Artificial Intelligence“?! – Warum Sie dieser Technologie Aufmerksamkeit schenken sollten

Mario Schnalzenberger
Sonntag, 01. Dezember 2019

Mit diesem Beitrag möchte ich den Einfluss, den „Künstliche Intelligenz“ zweifelsohne haben wird, aus ökonomischer Sicht anhand des Beispiels Digitalkamera und Smartphones betrachten. Vorab müssen wir uns aber erst einigen, was genau eine disruptive Technologie überhaupt ist.

Laut Wikipedia sind Disruptive Technologien (oft auch „Disruptive Innovationen“; englisch to disrupt „unterbrechen“ bzw. „stören“) “[…] Innovationen, die die Erfolgsserie einer bereits bestehenden Technologie, eines bestehenden Produkts oder einer bestehenden Dienstleistung ersetzen oder diese vollständig vom Markt verdrängen und die Investitionen der bisher beherrschenden Marktteilnehmer obsolet machen.“ Es handelt sich um eine Theorie und einen Begriff, der von Clayton Christensen an der Harvard Business School entwickelt wurde. Man findet sie vor allem in neuen und kleinen Märkten. Zu Beginn sind diese Technologien zumeist noch unterlegen, in Geschwindigkeit, Auflösung, Qualität oder Preis. Durch den zunehmend größer werdenden Markt, fallen jedoch rasch Kosten und Preise und die Qualität nimmt zumeist noch zu. Nicht um eine Disruption handelt sich allerdings, wenn man die Technologie vorzeitig erkennen (kann) und in die eigenen Strukturen erfolgreich integriert. Tja, wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär.

Sehen wir uns die Verkäufe von Digitalkameras über die letzten Jahrzehnte und den Verlauf der Umsätze diverser Unternehmen an.

Was würde man hier erwarten? Ja, eh klar, Kodak hat den Anfang der Digitalkameras verschlafen, das wissen wir schon. Aber bei Fujifilm oder Leica scheint doch alles ok (2009 war generell ein schlechtes Jahr, subprime-Krise und so) – oder?

Für die Spieler am Markt war ein Unternehmen wie Apple eigentlich kein ernst zu nehmender Mitbewerber. Hat noch nie was mit Kameras gemacht, oder? Tja… und dann kam das Smartphone.

Kodak geht mittlerweile (2019) schon fast auf den zweiten Bankrott (nach 2012/13) zu und hat noch immer nicht gelernt. Fujifilm konnte sich durch den Ankauf von Xerox (Document Management) über die erste Innovation retten und läuft so dahin. Aber Leica hat irgendetwas richtig gemacht? Nur was bloß???

Schauen wir uns noch die Zahlen für die Smartphones an…

Hier sieht man, dass das Smartphone die Digitalkamera quasi aus dem Markt verdrängt hat. Eine Disruptive Technologie par excellence. Und diese hat witzigerweise selbst scheinbar ihren Zenit überschritten (meine persönliche Einschätzung).

Was lernen wir daraus? Naja, erstens, man kann nie Wissen wo der Feind (?) – oder positiv formuliert die „Chance“ – lauert. Denn, zweitens, hat es Leica ja auch ganz gut gemacht, trotz mancher Schwierigkeiten, und hat mit Huawei einen Partner gefunden, mit dem sie gemeinsam sogar noch erfolgreicher sein können.

Warum schreibe ich hier darüber? Naja, ich mag Zahlen und Daten, ich bin Ökonom und das macht mir Spaß. Aber vor allem ist dies eine Lektion für die mittelständischen Unternehmen: „Artificial Intelligence is the steam engine of this time“, um es mit den Worten von McKinsey zu sagen. Der Einfluss dieser disruptiven Technologie wird enorm sein. Es wird sich in fast allen Märkten etwas verändern. So wie es die Dampfmaschine Ende des 17. bzw. Anfang des 18. Jahrhunderts getan hat, wird diese Technologie an allen Ecken und Enden Veränderungen möglich machen und auch bewirken.

Wer sind Sie? Leica, Fujifilm oder Kodak?

Nutzen Sie die Chancen, die diese Technologie mit sich bringt, damit Sie auch weiterhin zu den Gewinnern zählen.

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